Auftakttreffen des Waldbrandlöschzuges im Rhein-Lahn-Kreis


Nr. 256 – Rhein-Lahn-Kreis. Kürzlich fand das erste gemeinsame Treffen des Waldbrandlöschzuges des Rhein-Lahn-Kreises statt. Mit dem Waldbrandlöschzug wurde neben dem kreisweit agierenden Gefahrstoffzug und der Kreisbereitschaft ein weiteres kreisweit und überregional einsetzbares schlagkräftiges Gefahrenabwehrmodul generiert. In Abstimmung mit den Wehrleitern konnten die Stabsstelle Brand- und Katastrophenschutz des Kreises den Waldbrandlöschzug aufstellen.

 

Dieser ist bereits als Zusatzkomponente in der Alarmstufe 3 (Zuständigkeit der Verbandsgemeinde in den Alarmstufen 1-3) alarmierbar. Dies wird in den Alarm- und Einsatzplänen Waldbrand der Verbandsgemeinden bzw. der Stadt Lahnstein hinterlegt. Der Kreis bildet in seinem Alarm- und Einsatzplan Wald- und Vegetationsbrand die Alarmstufen 4 - 5 ab.

 

Zielsetzung ist darüber hinaus, eine einheitliche Ausbildung im Landkreis zu gewährleisten. Während die handwerkliche Schulung der Mannschaft auf lokaler Ebene stattfindet, wird die taktische Führungskräfteschulung auf Kreisebene durchgeführt.

 

Die Führungskomponente des Waldbrandlöschzuges übernimmt der Einsatzleitwagen aus Nassau. Die Löschkomponenten bilden zum einen die kreiseigenen allradangetriebenen Tanklöschfahrzeuge mit 4000 Liter Wasser am Standort Singhofen, die Waldbrandtanklöschfahrzeuge mit 3000 Liter Wasser an den Standorten Holzappel und Kamp-Bornhofen (Fahrzeug wird in 2024 ausgeliefert). Zum anderen gehören die in Eigenleistung umgebauten Waldbrandtanklöschfahrzeuge mit 2000 Liter Wasser auf einem Unimog-Fahrgestell der Feuerwehren Nassau und Dachsenhausen dazu. Alle Waldbrandtanklöschfahrzeuge verfügen über Bodensprühdüsen und einer umfangreichen Zusatzbeladung für die Waldbrandbekämpfung. Ergänzt wird der Waldbrandlöschzug durch die allradfähigen Mehrzweckfahrzeuge aus Lahnstein und Katzenelnbogen, auf denen weitergehende umfangreiche Zusatzausrüstung für die Waldbrandbekämpfung vorhanden ist. Dies sind z.B. Löschwasserrucksäcke, spezielle Waldbrandhacken, eine schwimmfähige Pumpe zur Wasserentnahme aus Gewässern und ein mobiler Löschwasserbehälter mit einer Kapazität von 20 000 Litern.

Um auch die geeignete Löschmannschaft zu transportieren, zählen noch ein Mannschaftstransportfahrzeug aus Holzappel und ein Mehrzweckfahrzeug aus Kamp-

Bornhofen dazu. Insgesamt besteht der Waldbrandlöschzug aus zehn Fahrzeugen, eine Löschwasserkapazität von 14 000 Liter Wasser und einer Gesamtmannschaftsstärke von 40 Einsatzkräften.

 

Zukünftig werden gemeinsame Übungen und Ausbildungseinheiten durchgeführt, um die Einsatzfähigkeit weiter zu verbessern. Im Mai nächsten Jahres findet eine Großübung für den Waldbrandzug statt.

 

Der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Guido Erler und Landrat Jörg Denninghoff sind froh, mit den beteiligten Einheiten einen schlagkräftigen Löschzug für die Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung aufstellen zu können und bedanken sich an dieser Stelle ausdrücklich für die Unterstützung der beteiligten Feuerwehreinheiten, die diese Aufgabe zusätzlich ehrenamtlich für den Schutz der Bevölkerung wahrnehmen.

 

Foto: Der Waldbrandlöschzug mit den beteiligten Einheiten.

Saskia Daubach-Metz/ Kreisverwaltung