Albanische Delegation besucht Abfallwirtschaft Rhein-Lahn - Gemeinsam voneinander lernen


Nr. 51 - Rhein-Lahn-Kreis. Wenn man seine eigenen Prozesse optimieren will, hilft oft ein Blick über den eigenen Tellerrand. Der Geschäftsführer und zwei Mitarbeiter des albanischen Abfallentsorgungsunternehmens KRWM besuchten hierfür die Abfallwirtschaft Rhein-Lahn. Für mehrere Tage hospitierten sie dort und tauschten sich mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern über die Arbeit und Strukturen der Abfallwirtschaft Rhein-Lahn aus. Fokus der gemeinsamen Gespräche waren der Ausbau der Abfallverwertung in Albanien und das Fördern von Umweltbewusstsein bei Bürgerinnen und Bürgern.

Während in Deutschland die Wiederverwertung und Behandlung aller Abfallarten seit langem etabliert und ständig optimiert wird, steht KRWM noch vor dem Aufbau einer nachhaltigen Abfallstruktur in der albanischen Region Korça. Die Region Korça ist dabei im Vergleich zu den anderen Regionen Albaniens bereits auf einem guten Weg und konnte erste Erfolge erzielen. Dennoch gibt es noch viele Aufgaben. Die große Deponie soll mit entsprechenden Abfallverwertungsanlagen weiterentwickelt und so ein Großteil der entstandenen Abfälle wiederverwertet werden. Techniker der Abfallwirtschaft Rhein-Lahn stellten während des Besuches die örtlichen Anlagen vor und tauschten sich mit ihren albanischen Gästen über den geplanten Ausbau in Albanien aus.

Damit Abfälle nachhaltig verwertet und behandelt werden können, muss aber schon zuhause richtig getrennt werden. Hier stößt die Abfallwirtschaft sowohl in Deutschland als auch in Albanien auf ähnliche Herausforderungen. Fehlendes Interesse, Unsicherheit beim Trennen oder auch das illegale Entsorgen in der Natur führt immer wieder dazu, dass Abfall nicht recycelt wird. 

Das Ziel ist demnach in beiden Ländern das Gleiche: Umweltbewusstsein bei allen Altersgruppen schaffen und zeigen, warum Mülltrennung so wichtig ist. Sowohl klassische Medien wie Zeitungen als auch digitale Medien wie Social Media sollen in Zukunft gezielter eingesetzt werden, um alle Gesellschaftsschichten anzusprechen. Doch auch der direkte Kontakt zu Bürgerinnen und Bürgern soll nach der langen Corona-Pause in beiden Ländern wieder verstärkt aufgenommen werden.

Umweltschutz und die Schaffung von Abfallkreisläufen sind Themen, die keine geografischen Grenzen kennen. Abfall entsteht überall und betrifft alle, weswegen ein regelmäßiger Austausch von Informationen und Ideen wichtig ist. Nur so kann man voneinander lernen und sich gemeinsam weiterentwickeln.