Gegen das Vergessen: Die Stolpersteine in Nassau glänzen wieder


Nr. 279 - Rhein-Lahn-Kreis. Im Rahmen des Projekttags vor den Sommerferien reinigten die Schüler der beiden 9. Klassen des Leifheit Campus die 19 im Stadtgebiet verlegten Stolpersteine. Die 2010 in Nassau verlegten Steine waren im Laufe der Jahre asphaltgrau geworden. Der Beirat für Migration und Integration im Rhein-Lahn-Kreis regte zusammen mit der jüdischen Gemeinde Bad Ems die Pflege an.

Während des Auftakts in der Aula des Leifheit Campus sprachen Ulrike Weiwad-Klenk vom BMI und Wolfgang Dorr als Vertreter der jüdischen Gemeinde über Rassismus und Antisemitismus heute. Zusammen mit Frau Ziegenfuß (Fachleitung Geschichte am Leifheit Campus) begleiteten sie anschließend die Schüler bei ihrem Rundgang durch Nassau. Während einige Schüler die Steine säuberten, informierten ihre Klassenkameraden in kurzen Referaten über das Leben und Schicksal der Menschen. „Wir meinen, dass wir das auch für die Menschen gemacht haben, die heute in Nassau leben. Der Sinn der Stolpersteine als Gedenkform ist wieder deutlich geworden und sie sollen die Passanten jetzt gedanklich zum Stolpern bringen“, sagte eine der Schülerinnen nach dem Rundgang.