Rhein-Lahn-Konzept für Kita-Sozialraumbudget


Nr. 317 -  Rhein-Lahn-Kreis. Am 01.07.2021 tritt in Rheinland-Pfalz das neue Kitagesetz in Kraft, mit dem u.a. die Personalbemessung neu gestaltet wird. Für zusätzliche Zuweisungen des Landes zur Deckung von personellen Bedarfen, die aus sozialräumlichen und anderen Besonderheiten resultieren, wird ein Sozialraumbudget eingeführt. „Kinder stark machen“, ist, so Landrat Frank Puchtler, unsere gemeinsame Aufgabe.

 

Das Sozialraumbudget beinhaltet folgendes:

 

- es setzt sich zu 60 Prozent aus Mitteln des Landes und zu 40 Prozent aus Mitteln des Landkreises zusammen.

 

- bei einem Gesamtbudget von 2,5 Mio. Euro beträgt der Kreisanteil 1 Mio. Euro jährlich

 

- es muss gezielt in/mit Kitas für die Deckung von personellen Bedarfen eingesetzt werden, die aufgrund des Sozialraums der Kita oder anderer besonderer Bedarfe entstehen

 

- es dient dem sozialen Ausgleich und ermöglicht den örtlichen Trägern der öffentlichen Jugendhilfe eine entsprechende Steuerung und Schwerpunktbildung

 

- es soll den Einsatz von Sozialarbeit in Kitas ermöglichen

 

- es soll zur Entlastung der Kitleitung und der Kitateams beitragen

 

Aufgrund einer Empfehlung des Landes hat der Kreis für die Erstellung der Konzeption das Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz  beauftragt.

Das Konzept sieht wegen der differenzierten Lebensbedingungen und Betreuungsunterschieden innerhalb des Rhein-Lahn-Kreises die Aufgliederung in neun Sozialräume vor. Innerhalb der regionalen Sozialräume werden die Kindertagesstätten durch die Säulen der Kita-Sozialarbeit, Kita-Lotsen und den Interkulturellen Kräften unterstützt.

 

Im Hinblick auf die Herausforderung in der weiten Fläche des Kreisgebiets, favorisiert die Verwaltung eine Partnerlösung.

Wie das Modell der Pflegestützpunkte -  die mit Partnern betrieben werden - zeigt, so der Landrat, können Aufgaben gerade in einem Flächenkreis mit Partnern gut  erfüllt werden.

 

Auf den Vorschlag von Landrat Frank Puchtler stimmte der Jugendhilfeausschuss nach engagierter Beratung der Konzeption des vom Land empfohlenen Institutes für sozialpädagogische Forschung einstimmig zu.

 

Das Konzept wird jetzt dem Land zur Genehmigung vorgelegt.