Mehr als 4000 kg Müll in drei Stunden gesammelt


Nr. 600 –  Rhein-Lahn-Kreis. Mit 35 000 Freiwilligen hat am Wochenende das Rhein-Clean-Up von der Schweiz bis nach Holland stattgefunden. Auch viele Gemeinden im Rhein-Lahn-Kreis haben mit mehr als 150 Helfern die Rheinufer gesäubert.

 

Unterstützt wurden die Aktionen in Lahnstein, Osterspai, Kamp-Bornhofen, Kestert und St.Goarshausen vom Abfallwirtschaftsbetrieb des Rhein-Lahn-Kreises, welcher die Containerstellung und die Entsorgung des gesammelten Mülls übernommen haben. Zudem unterstützte der Abfallwirtschaftsbetrieb die Gemeinden bei Bedarf mit Warnwesten, die Jasmin Lemler als Kreisklimaschutzmanagerin gerne überreichte. Auf Einladung des Stadtbürgermeisters Nico Busch und der Organisatorin Martina Sauerwald war Lemler nach St. Goarshausen gekommen, um dort das lokale Clean-Up zu unterstützen.

 

„Bei Spaziergängen am Rhein habe ich immer eine Tasche dabei, um Müll vom Rhein mitzunehmen. Es erstaunt mich aber doch jedes Mal wieder, wenn ich sehe, was alles in unserem Fluss entsorgt wird“, erklärt Martina Sauerwald. Tatsächlich gab es auch in diesem Jahr wieder besondere Funde. So wurde in Osterspai ein Kinderbett und ein Fernseher am Ufer gefunden, während in St Goarshausen neben einem vier Meter langen Bohrkopf auch eine Gaspistole an das Ufer gespült worden waren. Diese wurde umgehend der örtlichen Polizei übergeben.

 

„Diese spektakulären Funde sind zum Glück eher die Ausnahme, dennoch haben wir es geschafft, innerhalb von drei Stunden den Container zur Hälfte zu füllen. Und das, obwohl wir zurzeit einen recht hohen Wasserstand haben“, so Busch. „Doch gerade der kleine Müll ist ein großes Problem, denn bereits eine achtlos weggeworfene Zigarettenkippe verunreinigt ca. 40 l Wasser. Auch Kabelreste und Kunststofffasern sind ein großes Problem für die Tiere“, ergänzt Lemler.

 

Insgesamt wurden beim diesjährigen Rhein-Clean-Up ca. 4000kg Müll in den beteiligten Gemeinden gesammelt. „Eine beeindruckende Zahl, wenn man bedenkt, dass die jeweiligen Aktionen nur 2-3 Stunden dauern“, so Lemler. Alle Teilnehmer wüssten: „Es ist nicht unser Müll, aber unser Fluss!“ Ein großer Dank geht an alle Beteiligten, Organisatoren und Sammler, die geholfen haben, unseren Rhein ein Stück sauberer zu machen.