“Ideen für die Heimat” sind “ausgezeichnet”


“Ideen für die Heimat” sind “ausgezeichnet”

Nr. 158 / Rhein-Lahn-Kreis
. Die Brau- und Kulturscheune der Dausenauer Bierbruderschaft Duzenowe platzte jetzt fast aus den Nähten, denn hier wurden die Sieger des diesjährigen Wettbewerbs „Ideen für die Heimat“ geehrt. Bereits zum dritten Mal hatte Landrat Frank Puchtler gemeinsam mit der Nassauischen Sparkasse diesen besonderen Wettbewerb, bei dem Projekte aller Art, die einer Aufwertung der Heimat und ihrer Menschen dienen, gefördert werden, ausgelobt – egal ob es sich bei den Projektträgern um Vereine, Gemeinden, Privatpersonen oder Unternehmen handelt.

„Die diesjährigen Projekte zeigen wieder wie vielfältig der Rhein-Lahn-Kreis aufgestellt ist, wenn es um gute Ideen geht“, so Landrat Frank Puchtler. „Und Ideen brauchen Partner, denn Ideen kosten nun mal auch Geld, wenn man sie verwirklichen will“, so der Kreischef weiter. Deshalb sei er „der Sparkasse dieses Kreises“ sehr dankbar für die Unterstützung bei diesem Wettbewerb.  Naspa-Vorstand Michael Baumann lobte die Kreativität und die Vielfalt der vorliegenden Projektideen. Bei diesem Wettbewerb könne man nun schon von Tradition sprechen. „Deshalb wird die Naspa diesen tollen Wettbewerb auch in Zukunft unterstützen“, versprach Baumann.

Landrat Frank Puchtler und Michael Baumann zeichneten anschließend die Sieger des Wettbewerbs mit Geldpreisen und Urkunden aus. Der „SV Schwarz-Weiß Friedrichssegen und Freunde“ wurde für seine Idee, einen Ortstreff im Eingangsbereich des ehemaligen Bergbaudorfs an der Lahn, das ein Stadtteil von Lahnstein ist, zu schaffen, ausgezeichnet. Rosemarie Müller beschrieb die bisherigen Bemühungen, einen schön gestalteten Platz zu schaffen, der neben einer Sitzgruppe und einem Brunnen auch einen Bücherschrank in Form einer ausgedienten Telefonzelle beinhalten soll. „Hier sind wir noch auf der Suche“, so Rosemarie Müller.

Jürgen Jachtenfuchs aus Nievern erhielt die Siegerprämie für sein umfangreiches Fotoarchiv mit historischen Schwarz-Weiß-Aufnahmen, das er ehrenamtlich führt, „um Geschichte zu erhalten, zu dokumentieren und zu archivieren. So sollen auch die nachfolgenden Generationen einen Zugang zur Geschichte ihrer Heimat erhalten“, so Jachtenfuchs. Viele tausend Fotos hat er schon gesichtet und fachmännisch archiviert. Die Fotografie ist sein Hobby, und dieses Hobby möchte der 61-Jährige auch noch viele Jahre weiterpflegen. Dass seine ehrenamtliche Arbeit in Nievern sehr geschätzt wird, zeigte auch die Anwesenheit von Ortsbürgermeister Lutz Zaun und dessen Vorgängers Franz Lehmler.

Und schließlich waren es die Gastgeber, der Verein „Braukultur Duzenowe“, der für seine kreativen Ideen mit dem Preis ausgezeichnet wurde. Der Sprecher des Vereins, Jürgen Nickel, führte die Gäste durch die Geschichte der kleinsten Brauerei im Land, die mittlerweile einen hohen Bekanntheitsgrad erlangt hat. Das Bierbrauen hat in Dausenau eine Geschichte, denn aus alten Unterlagen ist ersichtlich, dass es hier vor vielen Jahren bereits eine Brauerei gegeben hat. Auch der Verein „Historisches Dausenau“ und Ortsbürgermeisterin Michelle Wittler schätzen die Arbeit der Dausenauer Bierbrüder, die aus einer alten Gemeindescheune einen Treffpunkt für Bier- und Kulturfreunde gleichermaßen geschaffen haben und Dausenau hierdurch auch als touristisches Ziel aufgewertet haben. In und an der Scheune gibt es aber noch viel zu tun, damit die Schaubrau-Veranstaltungen, bei denen Gäste immer willkommen und zum Mitmachen eingeladen sind, auch in Zukunft in einem attraktiven Umfeld stattfinden können. Die Gäste der Siegerehrung durften das „Duzenower Bier“ natürlich auch verkosten und waren durchweg begeistert von den Craftbieren, die hier aus Malz, Hopfen, Hefe und Wasser in liebevoller Arbeit mehrmals im Jahr in kleinen Mengen entstehen.

Landrat Frank Puchtler sagte, dass die drei ausgezeichneten Ideen Beispiele für das Schaffen und Leben im Rhein-Lahn-Kreis seien. Es sei der Jury nicht leicht gefallen, hier eine Auswahl zu treffen. Für die Bewerber, die diesmal keinen Preis erringen konnte,n bestünde die Möglichkeit über die Naspa-Stiftung „Initiative und Leistung“ eine Förderung ihrer Projektideen zu beantragen.

 

BILDUNTERZEILE: Die drei Preisträger des Wettbewerbs „Ideen für die Heimat“ freuen sich über Geldprämien und Urkunden, die ihnen in Dausena überreicht wurden. Auf dem Foto (von links): Landrat Frank Puchtler, Ortsbürgermeisterin Michelle Wittler und Naspa-Vorstand Michael Baumann sowie die Vertreter der Preisträger aus Friedrichssegen, Nievern und Dausenau.