Mit gemeinsamem Handeln der Armut begegnen


Wie kann Armut vorgebeugt werden? Wie wirkungsvoll sind die Maßnahmen zur Bekämpfung von Armut? Was brauchen und wollen die betroffenen Menschen? Was kann Politik ändern? Antworten auf diese und weitere Fragen erarbeiteten die Teilnehmer am Workshop „Armut begegnen – gemeinsam handeln“, an dem zahlreiche Vertreter aus Behörden und politischen Gremien auf kommunaler Ebene ins Kreishaus Bad Ems gekommen waren.
Das  Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie hatte den Workshop unter wissenschaftlicher Begleitung angeboten. Landrat Frank Puchtler machte von dem Angebot gerne Gebrauch und dankte der Landesgesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler für ihre Initiative die dem Rhein-Lahn-Kreis ermöglicht, an dem Pilotprojekt teilzunehmen. „Schätzungsweise zehn Prozent der Menschen im Rhein-Lahn-Kreis leben in schwierigen Verhältnissen“, so der Landrat. „Am Umgang mit sozial Schwachen muss sich eine Region messen lassen, daher gilt es zu helfen.“
Gemeinsam arbeiteten die Beteiligten, die aus den im Rhein-Lahn-Kreis tätigen sozialen Beratungsdiensten, aus den Verwaltungen der Städte und Verbandsgemeinden sowie aus den Fraktionen der im Kreistag vertretenen Parteien kamen, Lösungsansätze aus. Es ging hierbei unter anderem um Wohnen, Gesundheit, Mobilität, Bildung, die finanzielle Lage der Betroffenen, deren Teilhabe an der Gesellschaft sowie um Angebote und Unterstützungsmöglichkeiten, die auf kommunaler Ebene geleistet werden können.
Das Organisationsberatungsinstitut Orbit aus Jena leistete die entsprechende fachliche Begleitung. Impulsreferate, die gemeinsame Arbeit in kleinen Gruppen und eine anschließende Vorstellung der Arbeitsergebnisse machten deutlich, dass der Kreis die richtige Plattform bietet, um aktiv eine Initiative zum besseren Arbeiten für die Querschnittsaufgabe der Armutsbekämpfung und Armutsvorbeugung ist. Der nächste Schritt ist die Umsetzung der Lösungsvorschläge.

Mitarbeiter der sozialen Beratungsdienste, den Verwaltungen, und den im Kreistag vertretenen Fraktionen berieten beim Workshop im Kreishaus Lösungswege aus der Armut.