Landfrauen: Mehr als 3000 Unterschriften für den Erhalt der Integrierten Leitstelle


Nr. 173 – 6. September 2018 / Rhein-Lahn-Kreis. Eine Liste mit mehr als 3000 Unterschriften für den Erhalt der Integrierten Leitstelle in Montabaur haben jetzt im Kreishaus in Bad Ems rund 30 Landfrauen aus dem Rhein-Lahn-Kreis und dem Westerwald an den rheinland-pfälzischen Innenstaatssekretär Randolf Stich übergeben. Landrat Frank Puchtler, der die Unterschriftenaktion von Anfang an unterstützt hatte, lobte: „Das ist ein starkes Signal nicht gegen etwas, sondern für etwas!“

Hintergrund der Unterschriftenaktion waren Medienberichte über die drohende Schließung der Integrierten Leitstelle am Standort Montabaur, wo alle Rettungseinsätze im Norden des Landes im  Rhein-Lahn-Kreis, im Landkreis Neuwied, im Westerwaldkreis und im Kreis Altenkirchen koordiniert werden. Die Aufgaben der Leitstelle könnten auch in Koblenz erledigt werden, hieß es dort. Dagegen befürchten die Landfrauen, und nicht nur diese (!), dass sich die ohnehin schon schwierige (not-)ärztliche Versorgung im ländlichen Raum verschlechtern könnte, schließlich gehe es hier um rund 630.000 Menschen. Daher, so erläuterten die Vorsitzenden Christa Röppel (Rhein-Lahn) und Gudrun Fran-Geis (Westerwald) dem Staatssekretär, sei die Unterschriftenaktion auch ein Symbol gegen die Vernachlässigung des ländlichen Raums durch die Politik.

Staatssekretär Stich, der eigens von Mainz aus zur Entgegennahme der Unterschriften nach Bad Ems angereist war, dankte den Landfrauen mit herzlichen Worten für ihr Engagement, und nutzte die Gelegenheit, die Zusammenhänge zu erläutern. Zum einen, so Stich, gebe es einen Auftrag des Landesrechnungshofes zu prüfen, ob alle Leitstellen im Land erhalten werden sollten. Zum andern sei das Land Rheinland-Pfalz zurzeit dabei, die Technik der Leitstellen von analog auf digital umzustellen. Dadurch ergäben sich in der Folge auch größere Vernetzungsmöglichkeiten zwischen den einzelnen Leitstellen, aber auch mit der Polizei. „Kern dieses Projektes ist es nicht, Leitstellen zu schließen“, so der Staatssekretär. Derzeit werde diese Umstellung vorbereitet und deren Folgen geprüft. Die Unterschriften nehme er gerne nach Mainz mit als gewichtiges Signal aus der Bevölkerung, alles für den Erhalt der Integrierten Leitstelle in Montabaur zu tun.