Zertifikatsverleihung MRE-Qualitätssiegel Hygiene


Nr. 160 – Rhein-Lahn-Kreis. Um eine Weiterverbreitung von multiresistenten Erregern zu verhindern, haben sich vor 10 Jahren die drei Landkreise Altenkirchen, Westerwaldkreis und Rhein-Lahn-Kreis zu einem kreisübergreifenden Netzwerk zusammengeschlossen. Nur gemeinsam und unter Einbeziehung aller Institutionen des Gesundheitswesens können wir wirksam sein. In den letzten Jahrzehnten haben sich zunehmend Antibiotika-Resistenzen entwickelt. Globale Kriege und Krisen sowie Fluchtbewegungen verstärken die Problematik zusätzlich.

 

Standards und Schulungsunterlagen wurden von den engagierten Einrichtungen im Netzwerk im Rahmen von Arbeitsgruppen entwickelt und anschließend die Mitarbeiter in den Einrichtungen geschult.

 

Um den hohen Aufwand und das besondere Engagement im Punkto Hygiene und Infektionsschutz zu belohnen, vergibt das MRE-Netzwerk das Qualitätssiegel Hygiene.

 

Jörg Denninghoff, Landrat des Rhein-Lahn-Kreises, begrüßte die Vertreter der beiden Reha Kliniken, die sich drei Jahre nach der Zertifizierung erneut dem anspruchsvollen Prozess des MRE-Netzwerks Altenkirchen, Westerwaldkreis und Rhein-Lahn-Kreis stellten. Die Kliniken mussten umfangreiche Unterlagen erarbeiten und zu jeweils acht Qualitätsziele einreichen. Wer mindestens 50 Prozent der maximal möglichen Punktzahl in jedem Qualitätsziel erreichte, wurde zur Hygiene-Begehung zuglassen. Bei den Begehungen wurden die baulich-funktionellen Gegebenheiten, die Prozesse und der Wissenstand des medizinischen Personals überprüft. Wer 75 Prozent aller möglichen Punkte erreichte, bestand das Qualitätssiegel. Beide Einrichtungen haben erfolgreich den Prozess beendet und erhielten das Rezertifikat in einer kleinen Feierstunde im Kreishaus Bad Ems. Beiden Kliniken ist das Thema Hygiene und Infektionsprävention sehr wichtig und es wird versucht, die Empfehlungen der Fachgesellschaften umzusetzen.

 

Prof. Dr. med. Zanger, stellvertretender Leiter der Abteilung Humanmedizin des Landesuntersuchungsamtes Rheinland-Pfalz, berichtete über die Wichtigkeit der MRE-Netzwerkarbeit aus Sicht des Landes Rheinland-Pfalz. Judith Mermet, MRE-Netzwerkkoordinatorin, erläuterte den anspruchsvollen Prozess der Rezertifizierung.

 

 

Foto: Erfolgreich erhielten die beiden Kliniken Hufeland-Klinik, Centrum für Pneumologie,

und die Lahntalklinik in Bad Ems das Rezertifikat.

Foto: Kreisverwaltung/ Saskia Daubach-Metz