Teilinbetriebnahme des Glasfasernetzes


Nr. 226 - Rhein-Lahn-Kreis. Im Rahmen der Weißen Flecken Förderung hat der Rhein-Lahn-Kreis in Kooperation mit den Verbandsgemeinden und der Stadt Lahnstein Fördermittel vom Bund und dem Land Rheinland-Pfalz für den Breitbandausbau erhalten. Anfang der Woche konnte Landrat Jörg Denninghoff gemeinsam mit Staatsministerin Dörte Schall und weiteren beteiligten Vertretern, darunter der beliehene Projektträger des Bundes, aconium, die Teilinbetriebnahme des Glasfasernetzes zur Breitbandversorgung der Weißen Flecken am POP-Standort in Holzappel, einem sogenannten Zugangs- bzw. Knotenpunkt der Netzinfrastruktur, vornehmen. Rund 80 Wohneinheiten werden von dort versorgt, die ersten Aktivierungen beginnen noch in diesem Monat. Holzappel ist damit der erste von insgesamt zehn POP-Bereichen, in dem der Netzbetrieb aufgenommen wird. Die weiteren Standorte folgen sukzessive - sobald die noch ausstehenden technischen und baulichen Arbeiten vor Ort abgeschlossen sind.

„Der Ausbau war - insbesondere in den Randlagen - mit Herausforderungen verbunden: Anforderungen der Oberflächenprofile, des Natur- und Wasserschutzes, forstliche Belange oder Infrastruktur im Bereich von Verkehrswegen mussten berücksichtigt werden. Der Koordinierungsaufwand war hoch - doch dank enger Abstimmung zwischen allen Beteiligten wurden immer wieder tragfähige Lösungen gefunden“, so Landrat Jörg Denninghoff in Richtung der Beteiligten.

Staatsministerin Schall betonte beim Termin: „Mit der heutigen Teilinbetriebnahme leistet der Kreis einen wichtigen Beitrag zur Sicherung gleichwertiger Lebensverhältnisse - gerade im ländlichen Raum wie dem Rhein-Lahn-Kreis. Eine leistungsfähige digitale Infrastruktur ist dabei ein zentraler Standortfaktor für die Wirtschaft - für Unternehmen ebenso wie für die Bürgerinnen und Bürger“.

Insgesamt umfasst das Projekt zur Glasfasererschließung der Weißen Flecken eine Trassenlänge von 500 Kilometern, wovon 360 Kilometer davon bereits gebaut sind. Rund 1000 Adressen erhalten einen Glasfaseranschluss, von denen aktuell etwa 35 % baulich vorbereitet sind. Die Glasfasererschließung wird durch die Bietergemeinschaft epcan und Muenet durchgeführt.

Anders gestaltet sich der Breitbandausbau der förderfähigen Gewerbegebiete. Hier ist der Ausbau im Sommer dieses Jahres gestartet. Die Teilinbetriebnahmen sollen zwischen 2026 und 2028 realisiert werden. Diese Teilprojekte werden durch die Deutsche Telekom und durch die Deutsche GigaNetz ausgeführt. Das Fördervorhaben zur Glasfasererschließung der Weißen Flecken und Gewerbegebiete hat ein Projektvolumen von insgesamt 56,2 Mio. Euro. 50 Prozent des gesamten Fördervorhabens trägt der Bund, 40 Prozent das Land Rheinland-Pfalz und 10 Prozent die kommunale Familie des Kreises.